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Märklin Fahrbarer Portalkran 105-2


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Wer Märklin Metallbaukästen sammelt, hat dieses Modell bestimmt schon gesehen, denn es war in den Jahren 1947 bis 1955 das Titelmodell auf allen Baukästen und den Anleitungen. Der Bauplan findet sich in Anleitung 171, Seite 66-67 (sogar in Farbe) und Anleitung 71z Seite 32-33. Auf dem farbigen Titelbild auf den Baukästen und den Bauanleitungen sind die in dieser Zeit neu eingeführten Verkleidungsplatten in "lachsrot", einer Sonderfarbe, die nur als Ersatzteil extra zu beziehen war (hat jemand eine lachsrote Verkleidungsplatte in seiner Sammlung? - Mich würde der wirkliche Farbton interessieren - Danke!). In den Baukästen waren nur die bis in die letzten Tage bekannten blauen Verkleidungsplatten zu finden. Das eine farbige Baubild in Anleitung 171 zeigt das Modell mit blauen Verkleidungsplatten.

Das Modell hat mich schon lange in den Anleitungen fasziniert, da es mir von den Proportionen recht gut gelungen erscheint und verspricht, einen guten praktischen Spielwert zu haben. Es passt einigermaßen zu einer Spur 1 Eisenbahn, obwohl für die ganz genauen Hobbyisten der Maßstab doch ein merkliches Stück zu groß ist. Ich besitze die Märklin Maxi Eisenbahn im Maßstab 1:32 - ich schätze der Kran ist wahrscheinlich fast schon um den Faktor 2 zu groß, aber das stört mich und meine Kinder nicht wirklich.

Zu meinem eigenen Erstaunen ging der Bau deutlich einfacher als zunächst gedacht. Wie bei fast allen Großmodellen üblich, fehlen leider in der Bauanleitung einige Ansichten und einige Details, die man sich zusätzlich wünschen würde.

Zwei Tipps helfen die fehlenden Details zu "erahnen":

Zuerst habe ich habe mir alle Teile der Stückliste zurechtgelegt. Wenn in einer Bauphase nicht ganz klar ist welches Teil verwendet werden soll, hilft dann ein Blick auf die Restteile und man bekommt eine Idee welche Teile wohl wie verwendet werden. Außerdem kann man so auch Baufehler aus der Anfangsphase später erkennen, wenn offensichtlich Teile zum Weiterbauen fehlen, die schon verbaut sind. Dann muss man nochmals genau hinschauen ob die schon verbauten Teile nicht in eventuell durch noch vorhandene Teile ersetzt werden müssen.

 

Ich habe auf diese Weise 2 eigene Baufehler im Bereich der Stützen gefunden. Meine notwendigen Korrekturen waren:

  • Im Fuß werden auf jeder Seite 6 Flachbänder von 11-Loch Länge überlappend verwendet (Bilder oben)
  • Die 9 und 11 Loch Winkelträger, aus denen die äußeren Seitenstützen gebaut sind, werden auch mit einem 11-Loch Flachband auf der Innenseite verbunden.
  • Ebenfalls gut auf den Bildern oben zu erkennen sind die im Bauplan schnell zu übersehenden 2 Verbindungsbügel 9 Loch, die auf der Unterseite des Portals rechts und links angebracht werden. Sie sind für eine stabile Lagerung der Turmachse dringend notwendig.

Der zweite Tipp ist die Symmetrie im Modell - man kann im Regelfall davon ausgehen, dass die nicht abgebildete Seite spiegelsymmetrisch zu der sichtbaren Seite ist.

Es gibt ein Detail im Bauplan, von dem ich inzwischen ausgehe, dass es ein echter Fehler in der Bauanleitung ist oder das Bild zufällig wirklich das entscheidende Detail verdeckt: Die erste Strebe auf der Unterseite des Kranauslegers vom Führerhaus gesehen erkenne ich im Bauplan als 9-Loch Flachband. Die Geometrie des nach vorne zusammenlaufenden Kranauslegers erlaubt an dieser Stelle aber nur ein 8-Loch Flachband, das aber nur aus 2 Teilen zusammengesetzt werden kann (siehe Bild links).

Ich muss allerdings auch zugeben, dass einige wenige Kleinteile wirklich übrig geblieben sind. Interessanterweise darunter auch einige Verkleidungsplatten, was ich mir überhaupt nicht erklären kann, es sein denn die Stückliste ist grob falsch. Ich gehe davon aus, dass noch Fehler in meinem Nachbau sind, aber die Abweichung schätze ich als sehr gering ein.

Auf der anderen Seite fehlen auch mindestens 2 Teile in der Teileliste: Wer das Modell nur mit dem Inhalt des Kastens 105 bauen möchte (das ist identisch zu 104 + 104a oder 1014 + 1034), dem werden 2 Verbindungsbügel 4 Loch (Nr. 10064) fehlen, denn es werden schon 8 Stück in den Füßen verbaut und dann benötigt man noch 2 zusätzliche Verbindungsbügel für die kleine Treppe in der Mitte des Portals.

Einer der Bereiche, die ich bis jetzt nicht 100%ig klären konnte, ist die Vorderseite des Führerhauses, denn ich habe keine einzige Ansicht von der Vorderseite gefunden. Meine Version ist im Bild links oben gut zu sehen, die ich nach den Regeln der Symmetrie und der Restteile gebaut habe. Über Korrekturvorschläge (am Besten mit Bild) würde ich mich sehr freuen.

Ein anders Thema sind mechanische Unzulänglichkeiten der Konstruktion, die andere Märklin Metallbaukastensammler auch von anderen Großmodellen immer wieder berichtet haben.

Dieser Kran hat nach meiner Meinung 4 kleinere Schwachpunkte. Die sind zwar ärgerlich, aber mit vertretbarem Aufwand korrigierbar:

  • Der drehbare Kran ist stark kopflastig. Ich habe das Problem durch 12 runde Messinggewichte in der blauen "Trommel" auf der Rückseite behoben.
  • Die Turmlagerung ist zu schwach. Das hat mich eigentlich überrascht, denn der Turm dreht sich auf 4 sternförmig angeordneten Achsen die das Gewicht großflächig verteilen. Leider hat diese Konstruktion aber 2 Schwachpunkte: Es müssten mehr als 4 Auflagepunkte sein, denn wenn der Ausleger genau mittig im 45 Grad Winkel zwischen 2 Achsen steht, wackelt der Turm schon recht deutlich. Zusätzlich gibt die rote Lochplatte mehr nach, als man bei der Materialstärke vermuten würde.
  • Das kleine Zahnrad zum Drehen des Turmes hat einen so großen Abstand zum großen Zahnrad unter dem Führerhaus, das es einfach nicht greift (Bild rechts). Ich habe zuerst nach einem Baufehler meinerseits gesucht Aber inzwischen bin ich überzeugt, dass es sich um einen echten Konstruktionsfehler handelt.

Ich denke, dass ich diese 3 Probleme durch eine Neukonstruktion der Turmlagerung beheben kann. Ich werde wahrscheinlich die ganze Turmlagerung durch ein großes Kugellager von Meccano mit Kettenantrieb zum Drehen ersetzen.

  • Die 4 Seiltrommeln sind viel zu dünn und unterschiedlich breit dimensioniert. Die Seile wickeln sich direkt um die Achsen und werden rechts und links von Rädern und Zahnrädern begrenzt. Diese Konstruktion ist einfach praxisuntauglich, denn während auf einer Seiltrommel das Seil schon in 2 oder gar 3 Ebenen aufgewickelt wird, läuft ein anderes Seil noch in der ersten Ebene um die Achse. Dadurch hebt und senkt sich die Schaufel schief und lässt sich auch nicht in allen Positionen öffnen oder schließen.

Ich habe in meinem Modell schon 2 Räder entfernt, damit die 4 Seiltrommeln fast gleich breit sind. Der nächste Schritt ist die Vergrößerung des Wickeldurchmessers, damit der Unterschied ob das Seil in 1 oder 3 Ebenen gewickelt wird nicht mehr so einen Unterschied macht. Außerdem plane ich, alternativ statt der Schaufel einen Elektromagneten anzubringen, denn damit kann man dann viel besser Material für die Eisenbahn ein- und ausladen.

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Date Last Modified - Letzte Änderung: 31.01.2006
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